Inan Muslubas

Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik 2004 - 2007

 

Die Entscheidung für den Ausbildungsberuf "Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)":


Ich wusste nicht, welchen konkreten Beruf ich erlernen soll. Berufsorientierungsmöglichkeiten wie heute gab es damals leider auch noch nicht. Auf diesen Ausbildungsberuf bin ich über den Berufsberater bei der Agentur für Arbeit gekommen.

Die Entscheidung für Börsig als Ausbildungsbetrieb:


Über die Agentur für Arbeit hatte ich erfahren, dass Börsig diesen Beruf ausbildet. Damals befand sich der Firmensitz direkt neben meinem Elternhaus. Und da meine Eltern und ich die Firma ja kannten, hat mein Vater auch gleich einen Nachbarschaftsbesuch bei Börsig gemacht. Daraufhin habe ich dann meine Bewerbungsunterlagen persönlich abgegeben. Ich bekam auch sehr schnell eine Rückmeldung zu meiner Bewerbung. Das ist sehr positiv – und so ein paar Erfahrungen später muss ich sagen, dass das nicht selbstverständlich ist. Grundsätzlich sagt ein gut organisiertes Bewerbermanagement schon viel über das Unternehmen aus.

Die ersten Tage im Unternehmen:


Am ersten Tag wurden wir Neuen durch alle Abteilungen geführt und haben unsere Kollegen kennenlernen dürfen. Zudem hat uns Herr Börsig einiges über das Unternehmen erzählt. Die ersten Tage waren voller Informationen – es war zwar viel, aber dadurch sind wir schnell in die Tätigkeiten reingekommen und das fand ich gut.

Der Ausbildungsablauf:


Mein Ausbilder hat zwar einiges von mir gefordert, doch dadurch habe ich echt viel gelernt. An das Zusammenstellen der Waren für den anschließenden Versand musste ich mich am Anfang erst gewöhnen. In den nächsten Ausbildungsjahren bekam ich dann auch mehr Verantwortung, zum Schluss sogar über den Versand aller Waren ins Ausland. Ich habe mich während meiner Ausbildung wohl gefühlt!

Während der Ausbildung muss man ja ein Berichtsheft über die Tätigkeiten im Betrieb führen und dieses dann bei der Berufsschule abgeben. Mein Ausbilder hat mich immer regelmäßig auf mein Berichtsheft angesprochen. So habe ich es auch nicht vergessen. Ich durfte sogar das Berichtsheft während meiner Arbeitszeit führen – das ist nicht überall so, wie ich von anderen erfahren habe.

Wir hatten immer wieder Betriebsfeste, die die Gemeinschaft extrem gestärkt haben. Der Senior-Chef hatte uns alle sogar zu seinem 60. Geburtstag eingeladen.

Der Lerneffekt:


In der Lagerlogistik wurden mir immer die Zusammenhänge und Hintergründe erklärt. Ich habe alle Aufgaben in der Logistik erledigt. Auch Sonderaufgaben wie Sperrlager oder Reklamationen bearbeiten wurden mir anvertraut. Ich hatte viel Abwechslung und Einblick in alle Bereiche. Das ist eben der Vorteil von einem kleineren Familienbetrieb. Das Ergebnis war, dass ich in der praktischen Prüfung 95 von 100 Punkten erreicht habe. Meine Gesamtnote in der Ausbildung war dann 1,8.

Der Werdegang nach der Ausbildung bis heute:


Nach der Ausbildung wollte ich noch mehr machen. Deshalb habe ich meine Fachhochschulreife an der ASS in Heilbronn gemacht und danach Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik studiert. Doch ich habe weiterhin in den Ferien als Werkstudent im Lager bei Börsig gearbeitet, um mir mein Studium zu finanzieren. Für diese Chance bin ich Herrn Börsig noch heute dankbar.

Während meines Praxissemesters habe ich neue Technologien für Logistik-Konzepte erforscht und eingeführt. Ein Jahr lang habe ich auch an einer Uni in Istanbul studiert – eine tolle Erfahrung! Danach wieder zurück in der Hochschule in Heilbronn habe ich das Projekt „Bekannter Versender“ bei einer Firma in Eppingen umgesetzt und danach für Börsig einen Luftfahrtsicherheitsplan für dasselbe Thema erstellt. Die Verbundenheit und das Vertrauen zwischen Börsig und mir habe ich da wieder erleben können. Die härteste Zeit in meinem bisherigen Leben war dann meine Abschlussarbeit zum Ende des Studiums, die ich parallel zu einem Praxisjob bei Ludwigsburg nach Feierabend geschrieben habe.

Nach meinem Studium ging es wieder zurück ins Berufsleben. Im Logistikzentrum meines aktuellen Arbeitgebers kann ich nun meine Vorliebe für Projektarbeit und strategische Logistikplanung voll ausleben. Klar habe ich mir überlegt wieder zurück zu Börsig zu gehen, doch diese Tätigkeiten gibt es derzeit bei Börsig nicht in diesem Umfang.

Fazit zum Beruf heute 10 Jahre nach dem Ausbildungsstart:


Die Lagerlogistik ist für mich ein interessantes Berufsfeld. Und die Ausbildung ist sozusagen das Fundament für meine Karriere. Nach der Ausbildung gibt es viele Möglichkeiten; für mich war das Studium der richtige Schritt. Während des Studiums und heute bei meinen Beurteilungsgesprächen merke ich, dass die praktischen Erfahrungen aus meiner Ausbildung viele Vorteile gebracht haben. Jobs habe ich sogar nur deshalb bekommen, weil ich eine Ausbildung in diesem Bereich hatte.

Fazit zu Börsig heute 10 Jahre nach dem Ausbildungsstart:


Als ich meine Ausbildung bei Börsig begann, waren wir ca. 40 Mitarbeiter. Börsig hat sich immer weiterentwickelt – heute sind es über 130 Mitarbeiter. Im Vergleich zu riesen Unternehmen hatte ich immer die Möglichkeit mit dem Chef direkt zu sprechen. Das Unternehmen Börsig ist mir immer in guter Erinnerung geblieben und ich werde auch noch heute zum Grillfest mit allen Mitarbeitern und deren Familien eingeladen.

 

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